Nachdem wir gestern die Innenstadt von Charleston bestaunt haben, geht es nach dem Frühstück heute zu einer Plantage. Wir haben uns für die Boone Hall Plantation entschieden, die etwa 13 Kilometer nördlich von Charleston liegt. Die Boone Hall Plantage wurde von Major John Boone als Baumwollplantage errichtet. Bereits die Einfahrt zur Plantage ist richtig schön, da es ca. einen Kilometer durch die mit Eichen umgebene Strasse hindurch geht.
Die Einfahrt ist eine der schönsten der USA und wurde bereits in dem Filmen "Vom Winde verweht", "The Notebook" und "Fackeln im Sturm" als Kulisse verwendet.
Von den Bäumen hängt spanisches Moos.
Nach der spektakulären Einfahrt durch die mit Eichen gesäumte Strasse, parken wir das Auto auf dem grossen Parkplatz der Plantage. Wir laufen vorbei am Pferdestall und einer kleinen Hütte, die als Informationshaus genutzt wird.
Es ist Ende Dezember und richtig kalt. Der freundliche Herr im Informationshaus, teilt uns mit, dass die nächste Führung durchs Haus erst in 1,5 Stunden beginnt. Somit haben wir noch Zeit die Umgebung des Hauses ein bisschen anzusehen. Wir beginnen in der Slave Street. Dort stehen lauter Backsteinhäuser, die früher von den Sklaven des Hauses bewohnt waren. Insgesamt sind es neun Unterkünfte.
Die einzelnen Unterkünfte der Sklaven können ebenfalls besichtigt werden. Teilweise werden handgemachte Körbe oder andere Bastarbeiten angeboten.
Die einzelnen Sklavenhäuser sind so dekoriert, wie es wohl früher ausgesehen hat.
Beim letzten Sklavenhaus gab es noch eine Vorstellung einer Enkelin von einer ehemaligen Sklavin. Sie hat die Erfahrungen ihrer Oma erzählt, die sie als Sklavin gemacht hat.
Neben den Sklavenhäusern führt ein Weg zum Wasser und einem weiteren Haus.
Nach dem Rundgang durch die Slave Street und der Rede der Enkelin einer Sklavin, haben wir die 1.5 Stunden schon rumgebracht und können jetzt zum Herrenhaus laufen.
In dem Haus fanden übrigens die Dreharbeiten von Fackeln von Sturm mit Patrick Swayze statt.
Das Herrenhaus war schön weihnachtlich dekoriert.
Im Herrenhaus ist das Fotografieren verboten. Dort gibt es eine Führung durch die verschiedenen Räume und Erklärungen, wie das Leben damals so gewesen ist. Die Führung ging ungefähr eine halbe Stunde. Nach der Führung gingen wir noch kurz einen Kaffee trinken und anschliessend steigen wir in den Wagen, um uns noch ein bisschen auf der Plantage herumfahren zu lassen.
Wir fahren ein bisschen über die Plantage, vorbei an den Baumwollfeldern, die heute nicht mehr so gross sind, wie früher.
Das Festzelt des Herrenhauses.
Wir fahren am See entlang, der ebenfalls mit den Magnolienbäumen umgeben ist.
Die Weihnachtsdekoration der Boone Hall Plantation.
Boone Hall ist nach wie vor eine aktive Plantage. Allerdings werden seit dem beginnenden 20. Jahrhundert nicht mehr Baumwolle, sondern Pecan-Nüsse geerntet.
Nachdem die Rundfahrt beendet ist, spazieren wir noch kurz ums Herrenhaus und dessen Terrasse herum. Aber da es bitter kalt war, hat der Spaziergang nicht lange gedauert.
Der Aufenthalt auf der Plantage hat fast den ganzen Tag gedauert, viel länger als wir gedacht haben. Aber es war wirklich interessant. Für den Abend war die Fahrt nach St. Augustine geplant, wo wir einen Tag verbringen möchten. Da die Fahrt ca. 4,5 Stunden dauern wird und wir schon wissen wie langweilig es werden wird, machen wir uns schnell auf den Weg. Das wir schon viel Zeit verloren haben, halten wir kurz auf der Strecke bei Dominos Pizza an und verdrücken noch 2 Pizzas, Brotsticks und 2 Liter Softdrink für 20 USD. Die Portion war so gross, dass wir sogar zu viert noch Reste übrig hatten.
Nächstes Mal geht es weiter mit St. Augustine, dem ersten Ziel in Florida.
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